Draußen scheint die Sonne, im Park auf einer großen roten Decke sitzt eine Mama mit ihrem Kind. Beide lachen, machen offensichtlich Quatsch miteinander. Das Kind sieht glücklich aus. Die Mama auch. Glücklich aber auch müde. Das Kind springt auf: „Mama komm, fang mich!“.
Die Mutter zögert, denn eigentlich hat sie keine Kraft mehr. Sie ist schließlich schon lange auf den Beinen, hatte einen anstrengenden Tag. Sie ist Mutter, Hausfrau, Ehefrau, Angestellte, Tochter und war da nicht noch was? Ach ja, sie ist eine Frau mit ganz eigenen Bedürfnissen.
Bedürfnisse die sie immer hinten an stellt. Denn, wenn sie es schafft alle anderen glücklich zu machen, ist sie es selber schließlich auch!
Doch stimmt das wirklich? Ist unser Glück vollkommen, wenn wir alles tun um andere glücklich zu machen? Ist Selbstaufgabe der Schlüssel für ein zufriedenes Familienleben und woher kommt dieses Bild?
Die modernen Medien, Facebook, Instagramm, Twitter, Snapchat sämtliche Portale sind übersäht mit Profilen von perfekten Müttern. Sie sind strahlend schön, schon morgens aus dem Bett gefallen. Backen und kochen jeden Tag für die Familie und sämtliche Freunde, welche natürlich täglich auf einen Kaffee bei Familie Sonnenschein vorbeischneien. Die perfekte Mutter erzieht nicht, schimpft nicht und braucht keine Unterstützung. Sie hat eine tolle Wohnung, mit Garten und macht sich gerade selbstständig. Und natürlich- sie ist immer gut drauf und fröhlich.
Liebe Mamas, das ist nicht die Realität. Das ist eine Illusion und wir fallen leider darauf rein.
Natürlich ist es schön, wenn wir es schaffen unsere Kinder, unseren Mann, unsere Freunde etc. glücklich zu machen aber eben nicht um den Preis der absoluten Selbstaufgabe. Denn das fordert sehr viel Anstrengung und Energie.
Besser ist es auch mal Nein zu sagen. Mal genau abzuwägen, wieviel Energie habe ich noch? Was muss ich tun, um meinen Tank wieder etwas zu füllen…
…denn nur wenn wir selber glücklich sind, schaffen wir es auch andere glücklich zu machen.
Von Nicole Kanz, www.nicole-kanz.de